Schatzsuche statt Fehlerfahndung: Konsultationseinrichtung in Sachsen von 2010-2012
Drei Jahre lang war das TrinitatisKinderhaus Konsultationseinrichtung in Sachsen. Dies war ein Angebot des Landesjugendamtes zum kollegialen Austausch. Sozusagen „Von der Praxis für die Praxis“. Im Kinderhaus konnte man sich zu den Themen Offene Arbeit und Beobachtung & Dokumentation austauschen.
Wir versuchten den Gästen die zu uns kamen, die Wichtigkeit von gezielter Beobachtung nahe zu bringen. Wir erleben täglich dass es Spaß macht, die Bildungsprozesse von Kindern gezielt zu beobachten. Kinder fühlen sich als Könner, wenn sie erleben, hier wird nach meinen Stärken geschaut und nicht auf dass, was ich noch nicht so gut kann. Schatzsuche statt Fehlerfahndung war und ist ein pädagogischer Grundsatz in unserem Haus.
Einhergehend mit regelmäßiger und gezielter Beobachtung und Dokumentation sind wir vor einigen Jahren auf das Arbeitsprinzip offene Arbeit gestoßen. Wenn man die Bedürfnisse und Selbstbildungsprozesse von Kindern im Blick hat, kommt man unweigerlich um eine Öffnung des pädagogischen Alltags nicht herum. Das im Kinderhaus praktizierte offene Arbeits- und Raumkonzept spielte deshalb bei fast allen Konsultationsbesuchen eine wichtige Rolle.
Wie funktioniert offene Arbeit? ist eine brennende Frage von vielen Pädagogen gestellt die bei uns waren, oder die wir zu den verschiedenen Fachtage erlebt haben. Fazit für alle Gäste war stets: offene Arbeit stellt Kinder in den Mittelpunkt, in den goldenen Rahmen.
Wir haben interessierten Gästen drei Jahre lang Einblicke in unser Haus und unsere Arbeit gewährt. Wir haben dabei kleine und große Sternstunden als Gastgeber erlebt. Freundliche, neugierige, skeptische, kritische aber vor allem engagierte Elementarpädagogen aus Sachsen und Brandenburg kennen gelernt.
2008 – Die integrative Kindertagesstätte TrinitatisKinderhaus Riesa erhält das Zertifikat „Gesunde KiTa“
Als sachsenweit 13. Kindertageseinrichtung erhielt das TrinitatisKinderhaus am 4.11.2008 das Zertifikat „Gesunde KiTa“. Das Zertifikat wird von der Zertifizierungsstelle der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V. vergeben.
Das Gesundheits-Audit ist ein Verfahren zur Qualitätssicherung und -entwicklung in Kindertageseinrichtungen. Es wurde durch die Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V. entwickelt und wird in Sachsen durch den BKK-Landesverband Ost gefördert.
Das Gesundheits-Audit soll Kindertageseinrichtungen, die sich seit längerem mit der Gesundheitsförderung beschäftigen, einen Anhaltspunkt für den erreichten Entwicklungsstand geben. Mit der Zertifizierung soll eine Anerkennung der bisherigen Aktivitäten zu Gesundheitsförderung in der Einrichtung erfolgen und zu einer überprüfung und Entwicklung von Verbesserungspotenzialen angeregt werden.
Vorausgegangen ist eine interne Bewertung der Einrichtung anhand der 8 vorgegeben Kategorien, aus der dann ein Qualitätsbericht für die Kita erstellt wurde. Im Anschluss an die Fremdbewertung erfolgte die übergabe des Zertifikats „Gesunde KiTa“ an die Einrichtung. Das Zertifikat ist für drei Jahre gültig und kann dann erneut erworben werden.
1998 – der Sächsische Staatspreis für Architektur und Bauwesen
Im Jahr 1998 wurden für den Preis insbesondere Projekte des ökologischen Planens und Bauens gesucht.
Die Architektengemeinschaft Reiter und Rentzsch aus Dresden entwarf unser Kinderhaus und ortsansässige Firmen wurden mit dem Bau beauftragt.
Aus dem Entwurfskonzept:
Die integrative Kindertagesstätte bietet Platz für 96 Kinder, davon 24 Krippenkinder. Der gesamte Bau ist so geplant, dass auch die behinderten Kinder alle Bereiche selbständig erreichen können. In dem ökologischen Bau wurden nur gesunde Baumaterialien verwendet. Das Niedrigenergiehaus benötigt wenig Energie und schon somit unsere Umwelt.
Die Grundkonstruktion des Holzfachwerkhauses besteht aus zwei gegeneinander geneigten Pultdächern, unter denen sich ein verspielter kindgerechter Grundriss entfaltet. Der gesamte Bau öffnet sich zur Sonne, selbst die Nebenräume erhalten Tageslicht. Vom Spielzimmer kommen die Kinder direkt in den Garten. Die große verglaste Halle wird für Sport, kleine Feste und Veranstaltungen genutzt.